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TSV Waging

Platz 5. im Sprungfinale bei der Deutschen Meisterschaft für Sonja Fischer vom TSV Waging
Auch im Mehrkampf konnte sie ein gutes Ergebnis einholen: Platz 16. gegen Deutschlands Turnelite

Düsseldorf. Vom 06.-09. Juli fanden ,,die Finals 2023‘‘ im Rhein-Ruhr Gebiet statt. Während diesem Multisportevent der Superlative werden insgesamt 158 Deutsche Meistertitel in 18 verschiedenen Sportarten vergeben. So auch die fünf Titel im Gerätturnen der Frauen, welche sich aus dem Sieg im Mehrkampf und den in den jeweiligen Gerätefinals (Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden) ergeben. Hier vertrat Sonja Fischer vom TSV Waging als einzige bayerische Starterin den Bayerischen Turnverband in Düsseldorf.

Teilnehmen durfte nur, wer die ,,magische 45-Punkte Grenze‘‘ in der jeweiligen Landesmeisterschaft oder Bundesliga erturnte. Sonja gelang gleich der erste Versuch bei der Bayerischen Meisterschaft in Regensburg Ende April. Dort holte sie sich den Bayerischen Meistertitel in der Altersklasse 16+. Nach wochenlangem Zittern, ob die 45,45 Punkte für die besten 24 Turnerinnen aus Deutschland reichten, erhielt sie und Trainerin Susi Barmbichler die lang ersehnte Zusage zur offiziellen Teilnahme.

Am frühen Morgen des 05.07. machten sich Sonja Fischer, Trainerin Susi Barmbichler und Teamkollegin Alina Hofmann, welche als Unterstützung mitflog, auf nach Düsseldorf. Am selben Abend fand auch schon das Podiumstraining im PSD Bank Dome statt, um sich an die Wettkampfgeräte zu gewöhnen. Die Turngeräte standen nämlich nicht, wie sonst üblich, auf dem Boden, sondern wurden auf einem Podium aufgebaut.
Am Donnerstag, den 06.07., fand das Mehrkampffinale statt, bei welchem jede Turnerin alle vier Geräte bestreiten muss. Die Atmosphäre, in der mit einer Kapazität von über 10.000 Sitzplätzen ausgestatteten Arena, war einzigartig. Schon die Begrüßung und Vorstellung der einzelnen Turnerinnen auf Podium, vor einer großen Leinwand sowie die ständige Verfolgung durch TV-Kameras wird man nicht so schnell vergessen. Derweil fanden sich die Waginger Fans alle Zuhause vor dem Fernseher ein, um Sonja anzufeuern.
Sonja eröffnete den Wettkampf als erste Starterin am Schwebebalken, dem Zittergerät. Nachdem sie in den vergangenen Wettkämpfen leider Absteiger in Kauf nehmen musste, hatte sie diesmal ihre Nerven voll im Griff. Ihr gelang eine sichere und vor allem sturzfreie Übung, für welche sie solide 10,850 Punkte erhielt. Nach Rotation in olympischer Reihenfolge ging es als nächstes an den Boden, welcher Sonjas Paradedisziplin ist. In der ersten Bahn startete sie mit einem hohen Doppelsalto gebückt. Nach der sauberen Vorwärtsschraube in der zweiten Bahn musste sie in der letzten Bahn, dem Doppelsalto gehockt, bei der Landung mit der Hand auf den Boden fassen. Dies bedeutete einen Sturz und damit Abzug von 1,0 Punkten. Mit dem acht-höchsten Schwierigkeitswert von 4,60 und immer noch 11,35 Endpunkten, zeigt Sonja jedoch, dass sie normalerweise mit Weltmeisterin Pauline Schäfer und Europameisterin Eli Seitz mithalten kann. Die Bodenübung brachte sie allerdings nicht aus der Ruhe und am dritten Gerät, dem Sprung, zeigte Sonja wofür sie in den letzten Wochen bis zu 15h/Woche trainiert hat. Da Sonja sich für das Sprungfinale qualifizieren wollte, in welches nur die sechs besten Turnerinnen an dem jeweiligen Gerät einziehen, musste sie zwei verschiedene Sprünge aus zwei von insgesamt fünf Sprunggruppen turnen. Als erstes sprang sie einen grandiosen Yurchenko gestreckt, für welchen sie 12,400 Punkte erhielt. Der zweite Sprung war ein Tsukahara gebückt, welcher ihr 12,000 Punkte einbrachte. Die beiden Wertungen wurden addiert und anschließend der Mittelwert, nämlich 12,200 Punkte, als Qualifikationsergebnis gezählt. Am letzten Gerät, dem Stufenbarren, turnte sie ihre neu erlernten Elemente Shaposhnikova (Flug vom unteren zum oberen Holm) und Doppelsalto gehockt als Abgang. Dies verhalf ihr zu 9,85 an diesem Gerät. Am Ende des Tages reichte es im Mehrkampf mit 44,450 für Platz 16. von den 24 besten Turnerinnen aus Deutschland. Den Sieg holte sich die 25-fache Deutsche Meisterin Elisabeth Seitz. Sonjas 12,200 Punkte sicherten ihr als vierte den Einzug ins Sprungfinale.

Das Sprungfinale, welches ebenfalls live im Fernsehen am Samstag übertragen wurde, erreichte Sonja schon einige Male in ihrer bisherigen Karriere. Dies zeigt, dass die Wagingerin eine sehr sprungkräftige Turnerin ist. Sie turnte die gleichen Sprünge wie im Mehrkampf und erhielt dafür die exakt selbe Punktzahl wie zwei Tage zuvor, nämlich 12,200 Punkte. Die anderen vier Teilnehmerinnen lieferten ebenfalls ihre zwei verschiedenen Sprünge ab und am Ende trennten Sonja auf Platz 5. von der Goldmedaille nur 0,116 Punkte. Auf Platz drei nur 0,099. Da der kleinste mögliche Abzug im Turnen 0,100 ist, ergaben sich diese krummen Werte aufgrund der Anzahl der Kampfrichter, deren Ausführungsabzüge am Ende nach Köpfen geteilt werden. Dennoch ist Sonja die 5. Beste am Sprung von ganz Deutschland, was eine grandiose Leistung für die 24-jährige ist, welche als Kindergartenleitung in Palling arbeitet. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge reiste man am Montag zurück nach Waging, wo sie und Trainerin Susi Barmbichler von ihren Team- und Trainerkolleginnen strahlend empfangen wurden. Wir sind unfassbar stolz auf Sonja und ihre Leistung bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Die Medaille an einem Gerät hat sie nun für nächstes Jahr im Visier.

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